Ein Rückschritt für die Menschenwürde

In einer beunruhigenden Ankündigung hat der Facebook-Konzern Meta einen Kurswechsel hin zu mehr „freier Rede“ verkündet. Das bedeutet für Meta im Kontext USA unter anderem, dass Frauen jetzt als „Haushaltsgegenstände“ beschimpft werden dürfen und Anti-LGBTQI-Kommentare nicht mehr gelöscht werden. Solche Änderungen sind nicht nur ein Rückschritt in der Moderation von Online-Inhalten, sondern auch ein Angriff auf die Menschenwürde und den Respekt, auf den jede Person ein Anrecht hat.

Die Behauptung, dass diese Maßnahmen mehr Meinungsfreiheit fördern, ist irreführend. Hasskommentare und Beleidigungen sind keine legitimen Meinungen. Sie sind Ausdruck von Intoleranz und verletzen das Grundrecht auf respektvollen Umgang miteinander. In einer Zeit, in der wir für Gleichheit und Gerechtigkeit kämpfen, ist es einfach inakzeptabel, dass Plattformen wie Meta solche toxischen Inhalte zulassen.

Wir geben zu bedenken, dass dies kein Grund sein muss, die Meta-Plattformen zu verlassen oder zu boykottieren. Im Gegenteil: es ist wichtig, dass Stimmen für Demokratie und Gerechtigkeit weiterhin gehört werden. Wenn wir uns zurückziehen, riskieren wir, dass diese Plattformen nicht allein zu einem Raum für Hass und Diskriminierung werden, sondern auch Gegenstimmen sichtbar werden. Es ist wichtig, dass unter europäischer Gesetzgebung solche Richtlinien von Meta nicht umgesetzt werden dürfen.

Lasst uns gemeinsam dafür eintreten, dass Respekt und Menschlichkeit im digitalen Raum gewahrt bleiben und dass eine Umgebung geschaffen wird, in der alle Menschen – unabhängig von Geschlecht oder Identität – sicher und respektvoll kommunizieren können.