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Auszeichnungen für Feministinnen: Narges Mohammadi, Mahsa Amini, Claudia Goldin und Eunice Brookman-Amissah werden ausgezeichnet mit Nobelpreisen und dem Sacharow-Preis.

Narges Mohammadi ist eine iranische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin und setzt sich gegen die Unterdrückung von Frauen ein. Am 6. Oktober wurde bekannt gegeben, dass Narges Mohammadi den Friedensnobelpreis 2023 erhält. Seit April 2022 sitzt sie in Teheran im Gefängnis.

Auch die kurdische Iranerin Mahsa Amini wurde gerade posthum mit dem Sacharow-Preis für Demokratie und Menschenrechte der EU geehrt. Der Preis wird Menschen und Organisationen verliehen, die einen herausragenden Beitrag für die Menschenrechte geleistet haben. "Frauen. Leben. Freiheit" war der Ruf der Massenproteste im Iran, die nach Aminis Tod in Polizeigewahrsam ausgebrochen waren.

Über Narges Mohammadi informiert unter anderem Amnasty International – Link folgen.

Dies ist unser EVA-Beitrag zu den Protesten vom September 2022 - Link folgen.

 

In diesem Jahr haben noch zwei weitere Kämpferinnen für Frauenrechte einen Nobelpreis erhalten: Claudia Dale Goldin und Eunice Brookman-Amissah.

Claudia Goldin wurde 2023 mit dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet für ihre Erforschung geschlechtsspezifischer Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt. Sie ist eine herausragende Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Harvard University. Von 1989 bis 2017 war sie Direktorin des Development of the American Economy Program beim National Bureau of Economic Research der USA und ist auch als Ko-Direktorin der Arbeitsgruppe Gender in the Economy tätig.

Claudia Goldin hat sich unter anderem mit verschiedenen Themen wie Sklav*innenarbeit beschäftigt, und auch als Pionierin in der Erforschung der Ursachen und Auswirkungen der systematischen Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt hervorgetan. Ihre Arbeit hat dazu beigetragen, ein besseres Verständnis für diese Problematik zu entwickeln und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen. Ihre Forschung ist von großer Bedeutung, da sie dazu beiträgt, die Gleichstellung der Geschlechter in der Arbeitswelt voranzutreiben.

Übrigens: Zur aktuellen Situation in Deutschland...

Von den 40 Dax-Konzernen wird genau einer von einer Frau geführt (Merck aus Darmstadt). In den Vorständen der 160 größten deutschen Börsenunternehmen sind 121 Frauen (etwa 17 Prozent).

 

Eunice Brookman-Amissah erhält 2023 einen Alternativen Nobelpreis. Sie setzt sich seit Jahrzehnten in ganz Afrika für den Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen ein.

Eunice Brookman-Amissah ist ghanaische Medizinerin, war Gesundheitsministerin in Ghana und kämpft gegen die Tabuisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und für die Rechte von Frauen im Bereich sexueller und reproduktiver Gesundheit.

Weltweit gibt es die höchste Zahl abtreibungsbedingter Todesfälle in den Ländern Subsahara-Afrikas.

Eunice Brookman-Amissah  setzt sich dafür ein, dass Abtreibungsgesetze reformiert werden und Frauen Zugang zu Verhütungsmitteln und sicheren Schwangerschaftsabbrüchen haben. So konnte in den vergangenen 20 Jahren erreicht werden, dass die Zahl der Frauen, die im Zusammenhang mit einem Schwangerschaftsabbruch sterben, um 40 Prozent gesenkt wurde.