Preisverleihung: Becker- Staritz-Preis der action 365

Ausgezeichnet werden Dr. Magdalena Hürten aus Regensburg für ihre pastoraltheologische Dissertation
„ Dem Schweigen zuhören. Die Bedeutung des Konzepts der epistemic injustice für die Forschung zu
Missbrauch an erwachsenen Frauen in der katholischen Kirche. Fallstudie zu Missbrauch in der Gründungsgeschichte der St. Franziskusschwestern Vierzehnheiligen“ und in der Kategorie Projekt das Kirchenasyl der Pfarrei St. Sixtus in Haltern am See, in dem seit 2019 fast 100 Menschen Zuflucht gefunden haben.
Die Preisverleihung findet am Freitag, 16.05.2025 um19.00 Uhr im Haus am Dom, Frankfurt statt.

Der Preis ist nach Bernhard Becker und Katharina Staritz benannt.

Katharina Staritz gehörte zu den ersten Frauen der ev. Kirche, die zur Pastorin ordiniert wurden. Sie setzte sich in ihrer Amtszeit in Breslau für die Integration jüdischstämmiger Christ*innen ein und wurde deshalb im KZ Ravensbrück inhaftiert. Sie konnte befreit werden. Ab 1950 war sie als erste Pfarrerin in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau tätig und zuständig für die Frauenarbeit in Frankfurt neben einem Dienstauftrag in der Katharinengemeinde. Sie starb 1953 im Alter von 49 Jahren an Krebs und ist auf dem Friedhof in Frankfurt Bockenheim begraben.

Bernhard Becker war ein junger Frankfurter, der sich in der Zeit des Nationalsozialismus in der katholischen Jugendarbeit engagiert hat. Er verstand seinen christlichen Glauben als aktives Handeln und bildete Jugendgruppen, die trotz Verbot unter seiner Leitung zusammenkamen. Er wurde im November 1937 verhaftet, im Frankfurter Polizeigefängnis gefoltert und starb dort am 14. Dezember 1937 im Alter von 23 Jahren.

Mehr Informationen über den Preis und Preisträger*innen: https://www.becker-staritz-preis.de/