Dieses Jahr ging es bei EVA schon am 5.3. mit einem Special zum 8. März im Feministischen Lesekreis los. Unter dem Titel "Frauen und Queers in Russland" stellten die EVA-Kolleginnen Anastasia Gettikh und Sophie Bauer zwei Kapitel aus dem Buch "Das Land, das ich liebe" der russischen Journalistin und Aktivistin Jelena Kostjutschenko vor.
Kostjutschenko hat über "Pussy Riot" und die russische LGBTIQI+-Bewegung ebenso berichtet wie über den Krieg gegen die Ukraine, mittlerweile lebt sie im Exil in Deutschland.
Was bedeutet es als Frau, Lesbe oder queere Person in Russland zu leben? Anastasia Gettikh half, das Buch von Kostjutschenko besser zu verstehen und unterstützte die Diskussion mit eigenen Erfahrungsberichten. Durch das online-Format konnten auch Frauen* in Russland teilnehmen, wie wunderbar!
Am Nachmittag des Internationalen Frauen*tags ging es dann am 8.3. weiter mit Politik und Party im EVA.
Ab 17 Uhr hatte EVA eingeladen ins "Politische Café" zu Begegnung und Gespräche über aktuelle (frauen*-)politische Themen.
Es ging darum, welche Themen die Besucherinnen* gerade bewegen. Und besonders im Blick waren die Perspektiven der zwei neuen EVA Referentinnen Anastasia Gettikh und Maimouna Jah. Es ging um Diversität im EVA-Team und um viele Fragen...
Wer sind die beiden und wie sind sie ins EVA gekommen?
Wie war der Black HerStory Month im Februar?
Was bedeutet es Person of Color in Frankfurt bzw. POC Frankfurterin zu sein?
Wie ist es momentan, eine Frau aus Russland in Deutschland zu sein? Gibt es Schwierigkeiten?
Was für Herausforderungen haben ukrainische und russische Frauen*: Krieg, Flucht, allein mit Kinder im Ausland oder Inland zu sein, in Russland zu bleiben und immer aufpassen müssen, dass du nichts „Falsches“ sagst oder machst?
Im Anschluss wurde von ab 18 Uhr ein ukrainischer Film von Viktoria Guyvik und Alina Shevchenko gezeigt: „Women* what we are fighting for“. Der Film aus dem Jahr 2021 porträtiert Frauen*, die für Frauen*- und LGBTQI+-Rechte kämpfen. Es geht um die Lebensgeschichten von Aktivist*innen aus der Ukraine, Deutschland, Russland, Kasachstan, den Niederlanden, Brasilien, Moldawien und Kroatien.
„Vergesst uns nicht!“ So hatte Alina Shevchenko im Frühling 2022 eindringlich gebeten, als sie zur ersten Vorführung dieses Films im EVA eine digitale Grußbotschaft schickte. Niemals! Wir vergessen euch nicht, Alina! Und wir sind froh, dass wir auch zwei Jahre später noch immer im Kontakt sind und deine Grußbotschaft und den Trailer zu eure neuen Film über Frauen* im Krieg zeigen konnten: „Can’t stay, can’t run“.
Dann wurde es musikalisch… mit „Brot und Rosen“ auf Englisch, Russisch und Deutsch - und mit dem Chor "Die Vokalotten" unter Leitung von Lil von Essen. Die Chor-Frauen* begeisterten mit ihrem Auftritt und haben auch alle zum Mitsingen eingeladen!
Jetzt gab es so richtig Party mit Musik und Tanz, Karaoke und mehr. Zum Abschluss erklang noch einmal „Brot und Rosen“ – und dann wollten einige Frauen spontan zur Gitarre für uns singen. Frauen* aus Russland, aus der Ukraine und aus Kasachstan singen zusammen – so geht Frieden!
Es war wunderbar mit euch allen! „Neue“ und „alte“ EVAs, „junge“ und „erfahrene“ Feministinnen, Frauen* aus Frankfurt und Umgebung und aus der ganzen Welt! Wie gut, dass ihr hier seid!